Nachbericht zum DKV-SUP-Camp am 5. und 6. April 2025 zum Abschluss der SUP-Saisonvorbereitung
Im Winter werden die Grundlagen für eine gute Sommersaison gelegt – und deshalb hat die SUP-Leistungsgruppe im KCR nach dem Ende der vergangenen Saison im Oktober die Bretter auch nicht für mehrere Monate in die Ecke gelegt, sondern den Winter über durchtrainiert.
Obligatorisch trafen sich Christoph Straub und seine Nachwuchs-Racer Oscar und Malte jeden Montag zum gemeinsamen Krafttraining im Bootshaus. Ergänzend dazu wurden in diesem Winter aber auch die Samstagnachmittage dazu genutzt, die Boards zu bewegen und Training auf dem See zu machen. So kamen bis Anfang April bereits mehr als 100 Trainingskilometer zusammen.
Um die Vorbereitung abzurunden wurde am 5. und 6. April ein Trainingslager auf Verbandsebene in Pleidelsheim abgehalten. Auf dem Neckar boten sich dort beste Bedingungen, das Wetter spielte im Großen und Ganzen mit und der örtliche WSV hatte kurzfristig die Wiese zum Camping freigegeben.
Junge Paddler aus Eberbach und Hanau waren angereist, auch DKV-SUP-Ressortleiter Thomas Hanke-Hanel nahm interessiert an dem Wochenende teil. Viele Racer kannten sich bereits und konnten über das Wochenende ihre Bekanntschaft weiter vertiefen.
Nach der Begrüßung am Samstagvormittag durch Organisator Maverick Engler stand auch gleich die erste Trainingseinheit an. Auf der Kurzstrecke wurde der Leistungsstand der Teilnehmenden erhoben sowie Filmmaterial für die anschließende Videoanalyse gedreht. Mit Weltmeister und SUP-Ikone Peter Weidert wurde dann im Vereinsheim die Paddeltechnik analysiert und Verbesserungspotenzial angesprochen. «Oberer Arm nicht so gerade ausstrecken und höher», «Paddel weiter vorne eintauchen» oder «den Schlag früher beenden, um nicht wertvolle Zentimeter Schub zu verschenken» waren wichtige Tipps, die die Sportler dann auch in der nächsten Einheit am Nachmittag gleich umsetzten. Auf einem Tech-Kurs gab es die Möglichkeit, sich mit Peter zu messen und das eigene Durchsetzungsvermögen im Kampf um die Bojen zu stärken.
Am Abend konnte man den Tag gemütlich bei Pizza und Pasta ausklingen lassen. Hier wurde gefachsimpelt und z.B. die Einführung des Rennpasses durch den DKV besprochen.
Nach einer kalten Nacht mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt begann der Sonntag mit einem gemeinsamen Frühstück im Vereinsheim. Angesichts der Wetterbedingungen mit aufgefrischtem Wind brauchte es etwas, um die Motivation für den zweiten Tag etwas zu wecken – aber nach einem Aufwärmspiel wollten dann doch alle wieder aufs Wasser, um an sich zu arbeiten. Nach dem gemütlichen Einpaddeln wurde zwischen zwei Bojen ein Achterkurs gefahren, um die Pivot-Turn-Technik zu trainieren. Richtiges Anfahren, enges Umrunden der Boje sowie Bein- und Paddeltechnik waren wichtige Punkte, die dann auch im anschließenden Videostudium erörtert wurden. Da war es auch denjenigen nach einer heißen Dusche wieder warm, die die Anstrengungen auf dem Achterkurs mit einem Bad im 11 Grad kalten Neckar beendet hatten.
Einen Kraftakt hatten sich die Organisatoren für die letzte Trainingseinheit aufgehoben: es wurden die 200 m vier Mal auf Zeit gefahren. Je zwei Mal sollte vornehmlich links bzw. rechts gepaddelt werden, was zur körperlichen Anstrengung auch noch die Konzentration auf die richtige Paddeltechnik erforderte. Mit einer Dauer zwischen 65 und 90 Sekunden ist die 200 m-Strecke eine echte Herausforderung, die den Puls extrem nach oben treibt. Viele Ausflügler hielten daher an, um die Leistungen der Paddler zu bewundern und es wurden immer wieder interessiert Fragen gestellt.
Nach abschließenden Worten und dem Wunsch einer Wiederholung des Events im Sommer traten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Sonntagabend erschöpft, aber zufrieden die Heimreise an. Alle waren sich sicher: es war ein lehrreiches und gut organisiertes Wochenende mit vielen Erkenntnissen, die eine gute Basis für Top-Leistungen in den kommenden Rennen sein werden.
Bericht und Fotos: Stefan Rehfuß